Die entscheidenden Fragen an potenzielle Investmentberater vor der Beauftragung

Gewähltes Thema: Fragen an potenzielle Investmentberater vor der Beauftragung. Dieser Leitfaden hilft Ihnen, mit klugen, klar strukturierten Fragen die wirklich passenden Profis zu identifizieren und teure Fehler zu vermeiden. Eine Leserin schrieb uns, wie sie mit drei hartnäckigen Fragen verborgene Kickbacks entdeckte und dadurch langfristig tausende Euro sparte. Lesen Sie weiter, kommentieren Sie Ihre Erfahrungen und abonnieren Sie unseren Newsletter, um keine neuen Frage-Checklisten zu verpassen.

Qualifikation und Regulierung prüfen

Bitten Sie um die offizielle Registrierungsnummer und die Nennung der zuständigen Aufsicht, etwa BaFin oder eine gleichwertige EU-Behörde. Fragen Sie nach MiFID‑II‑Konformität, Ombudsstelle und Beschwerdeweg. Transparente Antworten zeigen Professionalität und schützen Ihre Interessen.

Qualifikation und Regulierung prüfen

Fragen Sie nach anerkannten Qualifikationen wie CFA, CFP, EFPA oder CIIA sowie nach laufender Fortbildung und Ethikregeln. Bitten Sie um konkrete Beispiele, wann dieses Wissen Kundinnen und Kunden messbar geholfen hat. Zertifikate ohne Praxisbezug genügen nicht.

Wie werden Sie bezahlt und wofür genau?

Bitten Sie um eine vollständige, schriftliche Auflistung aller Gebühren: Honorar, Servicepauschalen, Transaktionskosten, Produktkosten und Depotgebühren. Fragen Sie nach Beispielen für unterschiedliche Portfoliogrößen. Klare, verständliche Struktur vermeidet Missverständnisse und hält Anreize sauber.

Erhalten Sie Zuwendungen von Produktanbietern?

Fragen Sie nach Retrozessionen, Kickbacks und Vertriebsvereinbarungen. Bestehen Sie auf schriftlicher Offenlegung und Rückvergütung an Sie, falls gesetzlich vorgesehen. Erkundigen Sie sich, ob kostengünstige, provisionsfreie Alternativen wie ETFs systematisch bevorzugt werden.

Wie managen Sie Interessenkonflikte konkret?

Bitten Sie um die interne Konfliktpolicy, die Protokollierung von Empfehlungen und die Rolle eines unabhängigen Investmentausschusses. Fragen Sie, wie Ziele der Kundschaft Vorrang vor Vertriebsvorgaben behalten. Beispiele aus der Praxis machen Absichtserklärungen überprüfbar.

Welche Investmentphilosophie verfolgen Sie dauerhaft?

Fragen Sie, ob evidenzbasiert gearbeitet wird, mit Diversifikation über Regionen, Faktoren und Anlageklassen. Bitten Sie um klare Prinzipien für Kauf, Halten und Verkauf. Fragen Sie nach Disziplin in volatilen Phasen und wie Emotionen aus Entscheidungen ferngehalten werden.

Wie messen und steuern Sie Risiko?

Erkundigen Sie sich nach Stresstests, Drawdown‑Analysen, Rebalancing-Regeln und Liquiditätsmanagement. Fragen Sie nach Bandbreiten für Anlageklassen und nach Maßnahmen bei Regelverstößen. Verlangen Sie Beispiele, wie das Risikobudget vergangene Krisen überstanden hat.

Wie verhalten Sie sich in Marktkrisen?

Bitten Sie um konkrete Fallstudien, etwa 2008 oder 2020: Welche Entscheidungen wurden getroffen, warum und mit welchem Ergebnis? Fragen Sie, wie Kundinnen und Kunden beruhigt und Fehlentscheidungen verhindert wurden. Krisenpläne müssen belastbar und dokumentiert sein.

Leistung, Benchmarking und Reporting hinterfragen

Fordern Sie realistische, nettorenditebasierte Auswertungen nach Kosten und Steuern. Achten Sie auf GIPS-konforme Darstellung, Survivorship-Bias und vollständige Zeiträume. Fragen Sie nach dem Umgang mit schlechten Jahren – ehrliche Transparenz stärkt Vertrauen.

Betreuung, Prozesse und Kommunikation klären

Wie oft sprechen wir miteinander und über was?

Klären Sie, ob proaktive Check‑ins halbjährlich oder quartalsweise erfolgen und ob Lebensereignisse sofort Anlass für Anpassungen sind. Fragen Sie nach Agenda, Dauer und Dokumentation der Gespräche. Verbindliche Rituale stärken Disziplin und Vertrauen.

Wer ist mein fester Ansprechpartner im Alltag?

Erkundigen Sie sich nach der Betreuung durch ein dediziertes Team, Vertretungsregelungen im Urlaub und erreichbaren Servicezeiten. Fragen Sie, wie Eskalationen funktionieren. Ein namentlich verantwortliches Team verhindert Informationslücken in kritischen Momenten.

Welche digitalen Tools stehen zur Verfügung?

Bitten Sie um eine sichere App oder ein Portal mit Dokumentenarchiv, Chat, E‑Signatur und Depoteinsicht in Echtzeit. Fragen Sie nach Verschlüsselung, Zwei‑Faktor‑Authentifizierung und Support. Gute Technik macht Transparenz alltagstauglich und spart Zeit.
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